Die Entwicklung in der automatisierten und vernetzten Mobilität schreitet international voran. Anfangs wurde erwartet, dass die Technologie einen positiven Beitrag zu vielen verkehrsbedingten Problemen leisten kann: von erhöhter Verkehrssicherheit über die Reduktion von Treibhausgasemissionen bis hin zu mehr Platz und gesteigerter Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum der Straße. Diese Wirkungen sind allerdings keinesfalls gesichert, im Gegenteil: Es wird immer deutlicher, dass der erhoffte Nutzen eine gesteuerte Einführung dieser Technologie verlangt. Ausgehend von den Ergebnissen des vierjährigen Forschungsprojekts AVENUE21 an der TU Wien vereint der vorliegende Sammelband Beiträge einer internationalen AutorInnenschaft. Unter den vier Themenfeldern Mobilitäts- und Verkehrsplanung, öffentlicher Raum, Raumentwicklung sowie Governance werden verschiedene Perspektiven sowie Anwendungs- und Planungsbeispiele der automatisierten und vernetzten Mobilität in einem globalen Kontext beschrieben. In Summe entsteht eine Perspektive internationaler Ansätze, wie automatisierte Fahrsysteme gezielt und unter Berücksichtigung aktueller (lokaler) Herausforderungen im Sinne von nachhaltiger Mobilitäts- und Siedlungsentwicklung eingesetzt werden können. Ergänzend zu bisherigen Studien wird so nicht die Frage untersucht, welche Wirkungen von automatisierten und vernetzten Fahrzeugen ausgehen, sondern vielmehr die Frage ins Zentrum gestellt, wofür, wo und in welcher Form wir automatisierte und vernetzte Mobilität eigentlich brauchen. Die Autorinnen und Autoren Ein interdisziplinäres Team an der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien hat die vorliegenden Forschungsergebnisse gemeinsam mit internationalen ExpertInnen erarbeitet. Das Projekt wurde als Ladenburger Kolleg von der Daimler und Benz Stiftung gefördert.