Erstmals untersucht ein breit angelegter Sammelband disziplinenübergreifend und auf hohem analytischen Niveau die Bedeutung der Kategorie Geschlecht im »Dritten Reich«. Die Beiträger_innen bleiben nicht bei den in der Vergangenheit kontrovers diskutierten Fragen nach den Rollen und Handlungsspielräumen von Frauen im Nationalsozialismus stehen, sondern beschreiben differenziert Verknüpfungen von Geschlechterarrangements und Geschlechterbildern mit Machtstrukturen, wobei sie vielfältige Verbindungen von Sexualität, »Rasse«, medialen Inszenierungen, Kunst und Politik offenlegen. Darüber hinaus wird thematisiert, wie Geschlechterbilder im Gedenken an den Nationalsozialismus eingesetzt wurden und werden.