Im Auftauchen neuer Spiele und Bewegungsweisen in städtischen Räumen zeigen sich gesellschaftliche Veränderungsprozesse. In neuen Sportarten wie Triathlon und Inlinehockey entstehen Welten, in denen alte Grenzen zerfließen, bewährte Haltungen aufgegeben und institutionalisierte Ordnungen umgearbeitet werden. Hier bilden sich Gemeinschaften aus, in denen Zugehörigkeit immer wieder aufs Neue über das Vorführen von Bewegungen, Geräten, Kleidung und Musik hergestellt wird. Diese Gemeinschaften orientieren sich an den Merkmalen eines gemeinsamen Stils. Nicht die Leistung, nicht der Dienst an der Mannschaft bildet das Credo der neuen Spiele, sondern die Treue zum Stil. Die Autoren entwickeln am Beispiel neuer urbaner Lebensstile und performativer Praktiken eine Theorie des Wandels von Gesellschaft im Medium von Spiel, Körper und Bewegung.