Die verschiedenen Soziologien des Lebens fassen das Leben nicht nur als Objekt, das gesellschaftlich erkannt, normiert und gesteigert wird. Sie verstehen es immer auch als Subjekt seines Wissens, seiner Normen und seines Wandels. Das Leben wird nicht vereinseitigt, sondern seine Verschränkungen werden analysiert: die Immanenz von Natur und Kultur, die Gleichzeitigkeit von Aktivität und Passivität, die Ko-Konstitution von Affekt und Kognition, die Identität von Normativität und Normierung. Im Anschluss an Autorinnen und Autoren wie Bataille, Bergson, Canguilhem, Deleuze, Driesch, Haraway, Plessner, die Pragmatisten oder Simmel entfalten die Beiträge dieses Bandes differente lebenssoziologische Perspektiven und revitalisieren damit einen für die soziologische Theorie in vielerlei Hinsicht instruktiven Diskurs.The various sociologies of life do not interpret life only as the object that is socially standardized, enhanced and recognized. They always see it as a subject of its norms, its knowledge and its changes as well. Life is not one-sided
instead its entanglements are analyzed: the immanence of nature and culture
the concurrence of being active and passive
the co-constitution of affect and cognition
the identity of normativity and standardization. Following authors such as Bataille, Bergson, Canguilhem, Deleuze, Driesch, Plessner, the pragmatists or Simmel, the contributions featured in this book unfold different perspectives on the sociology of life, re-vitalizing a discourse that is instructive for sociological theory in a variety of ways.