BSE, Vogelgrippe oder Gammelfleisch - diese Stichworte sind ein fester Bestandteil der massenmedialen Berichterstattung. Welchen Stellenwert haben aber solche Ereignisse für die Menschen im Alltag? Wie arrangieren sie sich mit der permanenten Skandalisierung? Welche Skandale lösen bei ihnen überhaupt noch Irritationen aus? Diese Fragen bilden die Grundlage für eine empirisch-soziologische Untersuchung des alltäglichen Umgangs mit Lebensmittelskandalen. Entgegen anderen Untersuchungen geht diese Studie nicht von einer allgemeinen Betroffenheit und Gefährdungswahrnehmung aus, sondern arbeitet anhand von qualitativen Interviews unterschiedliche subjektive Erfahrungen, Deutungen, Reaktionen und Rechtfertigungen heraus und rekonstruiert diese in einer Typologie der individuellen Bewältigungsmuster.