Wie beeinflussen gesellschaftliche Faktoren die psychische Gesundheit? In welchen sozialen Kontext ist die Erfahrung von Migrantinnen zu verorten, die an Depression erkrankt sind? Die Soziologin Amina Trevisan ergründet hierzu Depressionserfahrungen migrierter Frauen aus Lateinamerika mit Methoden der Biographieforschung. 17 Migrantinnen erzählen ihre Krankheits- und Leidenserfahrungen sowie ihre Verarbeitungsstrategien. Sie drücken eigene Kompetenzen, aber auch viel soziales Leiden aus, das durch gesellschaftliche Bedingungen mitverursacht ist. Die Autorin kommt durch detaillierte Fallstudien zu Forschungsergebnissen, die den Zusammenhang zwischen Depressionserkrankung und gesellschaftlichen, migrations- und schichtspezifischen Faktoren verdeutlichen. Das Buch richtet sich an sozialwissenschaftlich Interessierte, an Praktizierende im Bereich Migration und Gesundheit sowie an Migrierte, Betroffene und Angehörige.