Seit Thomas Morus' «Utopia» sind in den vergangenen 500 Jahren zahlreiche literarische Werke erschienen, die eine bessere Welt entwerfen. Im Film scheint die positive Utopie dagegen inexistent. Die bisherige Forschung konzentrierte sich fast ausschließlich auf dystopische Spielfilme, da positive Szenarien den Anforderungen des Mediums angeblich zuwiderlaufen. «Bilder einer besseren Welt» wählt einen anderen Ansatz und nimmt, ausgehend von der Erkenntnis, dass auch literarische Utopien primär als Reaktionen auf eine missliche Gegenwart und nicht als unter haltende Erzählungen gedacht sind, mit dem Dokumentar- und Propagandafilm einen bisher kaum erforschten Bereich in den Fokus. Die Studie baut auf aktuellen Erkenntnissen der Utopie und Dokumentarfilmforschung auf und behandelt ein historisch und thematisch weit gefasstes Filmkorpus. Zu den untersuchten Werken gehören zionistische Propagandafilme, filmische Stadtutopien, sozialistische Zukunftsfilme sowie Web-Videos der Terrororganisation Islamischer Staat.