Das in der vorliegenden Arbeit verfolgte Ziel ist es, die Zeitung 'Bälgarija' und ihre journalistischen Kontrahenten als literarische Denkmäler der frühen bulgarischen Wiedergeburt zu betrachten und nicht bloß als rein historische Quellen. Zu der Zeit, als die 'Bälgarija' erschien, waren die bulgarischen Zeitungen bzw. Zeitschriften noch die eigentliche "Literatur" der erst im Entstehen begriffenen neubulgarischen Schriftsprache. Zudem waren die ersten bulgarischen Zeitungen und Zeitschriften das einzige Medium, durch welches die erst in geringer Zahl vorhandenen genuin bulgarischen literarischen Werke publiziert werden konnten. Genau an diesem Punkt setzt die vorliegende Arbeit an: Die hier besprochene Auseinandersetzung zwischen (?) fünf Zeitungen bzw. Zeitschriften soll vor dem objektiven historischen und sachlichen Hintergrund in all ihrer gepfefferten Polemik, in ihren mit Leidenschaft geführten Streitgesprächen, mit all ihrer Unbekümmertheit und Naivität betrachtet werden.