Ambivalenzen und widersprüchliche Erwartungen, nationalistische und postnationale Standpunkte sind Teil eines Dänischwerdens, Dänischseins und Dänischbleibens (oder auch Nichtbleibens) im Landesteil Schleswig. Anhand von qualitativen Methoden und eines konstruktivistischen Ansatzes untersucht Levke Bittlinger Fragen des Minderheitsseins und der nationalen Zugehörigkeitsgefühle unter Akteur*innen und Institutionen der dänischen Minderheit. Die Studie beleuchtet Hintergründe für die Wahl einer dänischen (Teil-)Zugehörigkeit durch beispielsweise den Besuch einer dänischen Schule oder das Engagement im dänischen Kulturverein von der Nachkriegszeit bis heute. Es wird darüber hinaus die Bedeutung von Symbolen, Praxen und historischen Mythen für die Minderheitszugehörigkeit unter die Lupe genommen und analysiert, wie "Neudän*innen" in Integrationskursen mit den an sie gestellten Erwartungen umgehen.Pointing at ambivalences and inconsistencies, contradictory expectations, nationalistic and pragmatic points of view, this study shows parts of the becoming, being and remaining (or not) Danish in Germany. Using qualitative methods and a constructivist approach, Levke Bittlinger examines questions of minority- and nationhood with regard to actors and the main institutions within the Danish minority in the Southern Schleswig region. The research ranges from the backgrounds of people becoming Danish in the postwar time to today's parents sending their children to Danish institutions for social and material matters. The study reaches from the analysis of the role of the Danish school system, the cultural association including their expectations on new Danish people concerning their integration into the minority to the importance of symbols, practices and historical myths for constructing a minority belonging.